Pater Franz Ser. Volbert SJ

 

Pater Franz Volbert SJ, Beichtvater, AffiliierterAffiliierter Br. Johannes von La Salle, Beichtvater

Geboren am 17. August 1884 in Steyr, OÖ; eingetreten am 6. September 1902 in St. Andrä Lavanttal, geweiht am 15. Juli 1916 in Innsbruck; gestorben am 21. Juli 1966 in Wien.
Pater Volbert entstammte einer angesehenen westfälischen Familie, die bis 1461 zurückverfolgt werden kann. Sein Großvater war Schraubenfabrikant; er wanderte mit seinem achtjährigen Söhnchen Franz, dem späteren Vater unseres Paters, nach Steyr aus und gründete dort eine Feilenfabrik. Die Mutter von P. Volbert war eine gebürtige Cäcilia Neuhauser, eine Schmiedstochter aus Stadlkirchen bei Steyr.

Die Persönlichkeit von P. Volbert wurde von den guten Anlagen seiner Eltern geprägt, freilich sehr unterschiedlich verteilt: für sich behielt er die unbeugsame Festigkeit und die Genügsamkeit des Westfalen, für andere hatte er die Liebe, Güte und Gebefreudigkeit seiner Mutter. "Von ihr habe ich das Oberösterreichische", pflegte P. Volbert zu sagen.
Seine Kindheit war mit Leid erfüllt: mit vier Jahren erkrankte er an schwerem Scharlach und an einem Lungenempyem, das damals nicht operiert wurde und ihm zeitlebens eine Schädigung der Stimme und eine gekrümmte Haltung einbrachte. Mehr als zwei Jahre war der kleine Franz bettlägerig und erhielt den ersten Schulunterricht. 1893 starb sein Vater.
Eine gute Erbanlage war ein ungewöhnlich treues Gedächtnis, es ließ ihn nie vergessen auf die vielen Seelen, die ihm im Beichtstuhl und bei Exerzitien begegnet waren. Besonders beliebt und hoch geschätzt war er als Priesterseelsorger und als ständiger Beichtvater bei den Brüdern der Christlichen Schulen in Strebersdorf.
In Anerkennung seiner Verdienste nahmen die Brüder ihn als Bruder Johannes von La Salle in ihre Gemeinschaft auf, in dankbarer Verehrung schenkten sie ihrem hoch geschätzten Beichtvater eine Ruhestätte in ihrer Gruftkapelle auf dem Ortsfriedhof Strebersdorf.
Verklärung und Krönung dieses so reich erfüllten Priesterlebens war die Feier des Goldenen Priesterjubiläums am 15. Juli. Pater Provinzial Schasching überbrachte die Glückwünsche der Gesellschaft, den Dank der Erzdiözese, den Segen des Hl. Vaters.
Am Anna-Tage, dem 26. Juli, wurde er in der Canisiuskirche aufgebahrt. In der Klosterkirche zu Strebersdorf nahm die Gemeinschaft der Schulbrüder von ihm Abschied.